27.10.2023

Der spannende Einblick in die lokale Politik

von Petra Caldonazzi - Redakteurin

Am Donnerstag, den 5. Oktober 2023 fand an den Gymnasien Meran eine hitzige Podiumsdiskussion statt. Greta und Emma berichten darüber in diesem Artikel.

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Passend zu den bevorstehenden Landtagswahlen am 22. Oktober 2023 lud unser Professor Philipp Egger verschiedene Parteien ein, welche jeweils eine Vertreterin bzw. einen Vertreter schicken sollten. Es fanden zwei Diskussionsrunden statt: An der ersten Veranstaltung nahmen fünf Abschlussklassen des Sprachen- und Kunstgymnasiums mit Fachrichtung Grafik teil, an der zweiten Runde die Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums. Vertreten waren insgesamt 9 Parteien: Die SVP mit Magdalena Amhof, die Freiheitlichen mit Andreas Leiter Reber, die Grünen mit Madeleine Rohrer, Movimento 5 Stelle mit Diego Nicolini, Partito Democratico mit Renate Prader Costa, die Süd-Tiroler Freiheit mit Sven Knoll, Enzian mit Josef Unterholzner, Team K mit Paul Köllensperger und Fratelli D’Italia mit Ivo Lorenzi. In Runde zwei kam noch Thomas Widmann von Für Südtirol mit Widmann hinzu.

Nun berichten wir von unseren Beobachtungen aus der ersten Veranstaltungsrunde:

Zu Beginn erklärte uns eine Schülerin, wie das Wählen am 22. Oktober 2023 funktioniert, wer wählen darf und was man wählen kann. Bevor die Diskussion begann, wurde eine anonyme Umfrage unter den Schülerinnen und Schülern durchgeführt, um zu sehen, welche Partei sie von den anwesenden mit ihrem aktuellen Wissen und Befinden wählen würden. Im Anschluss stellten sich alle Parteien und Vertreter vor und nannten einen „Wahlslogan“.

Im Anschluss begann die Podiumsdiskussion mit dem ersten Thema, welches die Schülerinnen und Schüler vorbereitet hatten. Dabei ging es um das Thema „öffentlicher Nahverkehr in Südtirol„. Die Politikerinnen und Politiker konnten nacheinander ihre Lösungsvorschläge und Meinungen dazu äußern. Dafür hatten sie jeweils zwei Minuten Zeit. Sobald diese um waren, ertönte ein Gong, welcher dazu diente, ihnen mitzuteilen, dass die Zeit abgelaufen war. Es waren sich fast alle anwesenden Politikerinnen und Politiker einig, dass der öffentliche Nahverkehr gefördert und ausgebaut werden muss.

Es ging weiter mit dem sehr umstrittenen Thema „Kriminalität in Südtirol„. Dies traf auf deutlich mehr Meinungsverschiedenheiten als das vorangehende Thema. Dabei schossen sich manche Politikerinnen und Politiker insbesondere auf die Kriminalität von Personen mit Migrationshintergrund in Südtirol ein. Dazu stellten viele der Schülerinnen und Schüler auch Fragen, welche eine sehr hitzige Diskussion unter den Politikerinnen und Politikern aufgrund ihrer verschiedenen Ansichten verursachte. Dies half den Schülerinnen und Schülern dabei, sich ein Bild davon zu machen, worauf die Parteien und Vertreterinnen und Vertreter wirklich Wert legen.

Da wir die Zeit etwas aus den Augen verloren hatten, kamen wir daraufhin zu unserem dritten und letzten Thema: „leistbares Wohnen„. Hierbei waren sich alle Politikerinnen und Politiker wieder recht einig. Das Wohnen wird wie so vieles stetig teurer, wohingegen die Gehälter gleichbleiben. Dies muss dringend geändert werden, doch konkrete Vorschläge gab es leider keine.

Für weitere Themen reichte leider die Zeit nicht, doch diese wurden in einer zweiten Diskussionsrunde mit den Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums angesprochen. Am Ende wurde dieselbe Umfrage wie zu Beginn der Veranstaltung als „Sonntagsfrage“ nochmals durchgeführt, wobei die Resultate drastische Veränderungen im Vergleich zu den Ergebnissen der vorangehenden Umfrage aufzeigten.

Durch die Podiumsdiskussion erhielten wir, die Schülerinnen und Schüler, einen guten Einblick in die Wahlprogramme der Parteien und in die Werte und Ansichten der anwesenden Politikerinnen und Politiker. „Ich habe herausgefunden, wen ich nicht wählen werde“, berichtete uns eine Schülerin aus dem Publikum.

Diesen Artikel haben Greta Jörg und Emma Held aus der Klasse 5K/ku verfasst.