Fast 200 Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 18 Jahren haben an der Umfrage zur mentalen Gesundheit teilgenommen. Das Ergebnis hat uns überrascht: Die große Mehrheit fühlt sich in der Klasse wohl, aber mehr als die Hälfte kennt auch jemanden, der oder die Angst hat, in die Schule zu kommen. 59,6 Prozent finden, dass Schulangst keine Ausrede zum Schwänzen sei. Schulangst ist nämlich ein ernstzunehmendes Thema, das viele Jugendliche betrifft. 44,8 Prozent der Jugendlichen gab an, dass Corona und die Lockdowns sie verändert haben. Eine klare Mehrheit findet, dass Jugendliche bleibende mentale Schäden davontragen werden. Viele haben dies auch am Verhalten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler im Präsenzunterricht bemerkt. Rund 60 Prozent der Befragten haben von anderen Jugendlichen gehört, die sich mental nicht gut fühlen. 22 Prozent finden, sie wüssten, wie sie einer Person mit mentalen Problemen helfen können, die anderen sind sich da unsicher. Auch wenn sich die schulischen Leistungen und Noten der meisten Befragten im Lockdown verbessert haben, ist die Mehrheit trotzdem froh, wieder in den Präsenzunterricht zurückzukehren.
Autorinnen: Melanie Richermo und Julia Sartoni
Zeichnung: Julia Sartoni
Dieser Beitrag ist im Rahmen des Schulprojektes des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums Maria Hueber in Bozen in Zusammenarbeit mit NOVA entstanden. Die 23 Schülerinnen und Schüler der 2. Klasse haben intensiv an den Themen „Schule“ und „Gesundheit“ gearbeitet. Jede und jeder beschäftigte sich mit einem Unterthema, das für sie oder ihn am interessantesten war. Sie sind alle ausgesprochen interessiert an aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen. Sie wollen Missstände aufzeigen und diese beseitigen. Sie alle sind nicht nur motiviert sich zu informieren, sondern auch, sich für eine gemeinsame bessere Zukunft zu engagieren. Themen wie Klimawandel, Rassismus, Sexismus und Gewalt an Frauen, Tierrechte lassen sie nicht kalt. Mehr zum Schulprojekt erfährst du hier.