Am 21. Juni 1939 besiegelten Hitler und Mussolini ein Abkommen zur Umsiedlung der Südtiroler*innen. Bis zum Jahresende musste man sich entscheiden, ob man die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen und ins Deutsche Reich auswandern wollte, oder, ob man die italienische Staatsbürgerschaft behalten und den Schutz für das Volkstum aufgeben wollte. Diese Zeit ging als die Zeit der „Option“ in die Geschichte unseres Landes ein. Hier erfährst du mehr zur Option.
In Südtirol leben heute nur noch wenige Menschen, die die Optionszeit hautnah miterlebt haben und darüber berichten können. Solche Erinnerungen enthält die Podcast-Reihe zur Option, die von der neuen Kontaktstelle für Autonomiefragen „Autonomy Experience“, den Vereinigten Bühnen Bozen und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck produziert und in November vorgestellt wurde. Darin erzählen Zeitzeug*innen aus erster Hand über diese Zeit und teilen ihre Erinnerungen.
Nachdem der Podcast vorgestellt wurde, haben sich zahlreiche Menschen gemeldet und von Zeitzeug*innen erzählt, die bereit sind, von ihren Erfahrungen und Erinnerungen zu berichten. Nun sucht die Kontaktstelle für Autonomiefragen Interessierte, die die Erfahrungen aus der Options-, Kriegs- oder Nachkriegszeit von Bekannten oder Verwandten in Eigenregie aufzeichnen und so für die Nachwelt festhalten.
Diese Interviews sind ein wertvolles Vermächtnis, das vom Amt für Film und Medien aufbewahrt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Zudem sind die Aufzeichnungen für Forscher*innen wertvolle Quellen für zukünftige Projekte. Die Teilnahme an der Initiative ist einfach: Interessierte können sich für ein Erstgespräche an Autonomy Experience wenden, wo sie auch wertvolle Tipps für die Aufzeichnungen erhalten. Für die Interviews reicht ein Mobiltelefon, bei Bedarf stellt das Amt für Film und Medien professionelle Aufnahmegeräte zur Verfügung.
Kontakt zur Teilnahme
- E-Mail: info@autonomyexperience.org
- Telefon: 0471 055771